Mission 2025

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Mission 2025

CEO Martin Wibbe spricht im Austausch mit den Geschäftsbereichsleitern Uwe Scariot und Michael Hagedorn über die Wachstumsstrategie Mission 2025. Materna ist mit der neuen Wachstumsstrategie vor einem halben Jahr gestartet.

Lesen Sie hier eine kurze Zusammenfassung des Interviews in Textform.

Was können Kunden von Maternas Mission 2025 erwarten?

Martin Wibbe: Ich freue mich sehr, heute über das Thema Mission 2025, unsere Strategie für die nächsten Jahre, zu sprechen. Im Herzen der Mission 2025 stehen unsere Kunden und deswegen ist es interessant zu schauen, was wir in die Wege geleitet haben, um näher an unsere Kunden heranzukommen. Als Zielsetzung haben wir ausgerufen, unseren Umsatz zu verdoppeln in Richtung 700 Millionen Euro. Außerdem wollen wir im Jahr 2025 gerne auch unseren 5.000. Mitarbeiter begrüßen. Dafür sind wir auf einem guten Weg.

Für diese Reise haben wir uns eine klare Mission und Vision gegeben. Ein wichtiges Wort darin ist die IT-Manufaktur, ein Begriff, mit dem wir uns sehr stark identifizieren. Die Manufaktur steht an der Stelle für Qualität, Zuverlässigkeit, Individualität, aber gleichzeitig auch für Skalierbarkeit. Das zeichnet uns als Team Materna aus. Was das konkret für Sie als Kunden bedeutet, möchten wir gerne etwas genauer erklären.

Im Zuge der Mission 2025 wurden auch das Portfolio und die Gruppenausrichtung stärker fokussiert. Was verbirgt sich hinter den Fokusfeldern?

Uwe Scariot: Es ist wichtig, dass wir ein klares Statement haben, das unseren Wachstumskurs begleitet. Wir wollen die Dinge, die wir tun, richtig und gut machen. Dazu gehören Mitarbeiterausbildung und Mitarbeiteraufbau und unser Fokus auf marktgerichtete Themen, das Materna 3x3. Unsere Fokusfelder haben wir in drei Kategorien gruppiert: Das sind zum einen die Themen, für die Materna heute steht und in denen wir einen sichtbaren Fußabdruck haben. Zum anderen sind es Themen, die alle Organisationen bewegen und in denen wir bereits sehr gute Voraussetzungen mitbringen, um in diesen Märkten aktiv zu sein. Drittens sind es zukunftsgerichtete Bereiche, auf die wir uns bereits heute konzentrieren wollen.

Zu den Market Leading Topics gehören unsere Aktivitäten im Behördenmarkt. Wir nennen es Verwaltung digital und adressieren die seit Jahrzehnten bestehenden Aktivitäten und Prozesse in der Behördenlandschaft. Unser zweites großes Standbein ist das Enterprise Service Management. Wir kommen aus der IT-Service-Management-Welt. Kunden adressieren heute aber immer mehr Service-Prozesse in toto, also auch HR Case Management, Facility Management und Customer Service Management. All diese Serviceprozesse adressieren wir mit diesem Fokusfeld. Das dritte Standbein ist unser internationales Thema Passenger Journey. Wir bauen Touchpoints an Flughäfen, wie Bag Drop- und Check-in-Systeme, und haben diese Leistungen inzwischen an über 100 Flughäfen weltweit positioniert.

Die Hype Topics sind Themen, von denen wir glauben, dass sie eine hohe Relevanz bei unseren Kunden haben. Das ist zum einen der Bereich SAP-Transformation mit SAP S/4HANA-Migrationsthemen. Hier herrscht ein hoher Druck am Markt und entsprechend ist der Bedarf hoch. Diesen Markt adressieren wir mit unserer Tochter cbs und konzentrieren uns auf diese Migrationsprojekte. Ein weiteres, für uns außerordentlich wichtiges Thema, ist die Journey2CloudTM. Wir beschreiten gemeinsam mit unseren Kunden den Weg in Richtung Cloud. Dafür haben wir zum einen unser Beratungsangebot und zum anderen realisieren wir Transformationsprojekte. Das heißt, wir transformieren alte Applikationen in die Cloud und überführen sie in innovative Umgebungen. Mit dem dritten wichtigen Hype Thema – Cyber Security – adressieren wir das aktuelle Gefahrenmoment für jedes Unternehmen und jede Behörde, die sich inzwischen regelmäßig Cyber-Attacken ausgesetzt sehen.

Zu den Emerging Topics gehört für uns Digital Experience. Dabei geht es um UI und UX und um kreative Elemente. Dort haben wir ein facettenreiches Angebot, was wir ausbauen und uns darauf auch stärker fokussieren wollen. Ein weiteres Thema, das den Markt bewegt, ist Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit. Unternehmen achten immer stärker auf ihren CO2-Fußabdruck und überlegen, wie sie sich ökologisch besser verhalten können. Der Markt beschäftigt sich zunehmend damit und schafft schrittweise ein Angebot, um mit Digitalisierungselementen den Nachhaltigkeitsaspekt nach vorne zu entwickeln. Ein weiteres Thema, das uns bewegt, ist Data Economy. Hier integrieren wir Big Data und Data Analytics in unsere Projekte.

Wir bieten also für viele Themen eine Antwort, sind aber auch sehr klar fokussiert.

Was bedeuten die Fokusfelder für die öffentliche Verwaltung? Wie bildet sich das dort ab?

Michael Hagedorn: Letztlich sind alle Fokusfelder auch für die Verwaltung relevant. Zwei Dinge sind aber besonders augenfällig. Das eine ist Verwaltung digital. Da geht es tatsächlich darum, die Verwaltung nach innen stärker mit digitalen Fähigkeiten auszustatten und Prozesse zu automatisieren. Künftig wird sicherlich auch stärker Künstliche Intelligenz genutzt, um dem demografischen Wandel gerecht zu werden. Die Verwaltung wird mit weniger Personal auskommen müssen. Die E-Akte ist im Moment das Fundament für die digitale Arbeit und wir werden in der nächsten Dekade sicherlich noch neue Innovationszyklen erleben.

Der Bereich Digital Experience für die Verwaltung ist im Wesentlichen die Fortschreibung dessen, was heute das Onlinezugangsgesetz ist. Ich glaube, die Verwaltung muss sich generell die Frage stellen, wie sie einfacher werden kann. Danach fragen ihre Kunden, das heißt, die Bevölkerung, aber auch die Unternehmen. Wir versuchen, Ideen zu entwickeln, wie eine digitale Verwaltung eine einfachere Verwaltung sein kann. Das heißt, wir setzen uns mit Aspekten auseinander, wie sich Nutzer:innen besser unterstützen lassen, aber auch, wie sich Prozesse vereinfachen lassen, um sozusagen den Zugang zur Verwaltung deutlich simpler zu gestalten.

Umfassender sind für mich die Themen Journey2CloudTM und Data Economy. In Kombination werden diese mit Sicherheit die größte Modernisierung der deutschen Verwaltung seit Jahrzehnten bedeuten. Bei Journey2CloudTM geht es darum, dass sich die Bundesrepublik Deutschland eine souveräne Cloud geben möchte. Das bedeutet, man arbeitet erst mal in einem Umfeld, in dem Datensicherheit nach festen Spielregeln garantiert werden kann. Wenn man das voraussetzt, kann man sich dem Thema Daten widmen, dem Gold des 21. Jahrhunderts. Auf der anderen Seite sind Daten schützenswert und gehören in der Verwaltung unterschiedlichen föderalen Ebenen. Das bedeutet, die Verwaltung hat gar nicht die Möglichkeit, dieses Gold zu schürfen und es müssen neue Konzepte entwickelt werden. Das sind genau diese Datenökosysteme, um Zugriffsmöglichkeiten zu schaffen und Informationen aus verschiedenen Datentöpfen zusammenzubringen. Das erfolgt in einer Form, ohne die Daten physikalisch in einen Topf zusammenzubringen und ermöglicht entsprechende Auswertungen.

Kurz: Datenökosysteme befähigen die Verwaltung, über föderale Zuständigkeiten hinweg ihre Prozesse auszuüben und ihrer Funktionalität gerecht zu werden.