Globales IoT-Projekt ausgerollt
Mehr Effizienz in der Geräte- und Maschinenwartung sowie neue datengetriebene Geschäftsmodelle: Das Internet der Dinge (IoT) treibt in vielen Branchen Innovationen voran und bringt neue Kundenservices hervor. Für einen weltweit tätigen Hersteller entwickelte Materna jetzt eine Lösung, die Statusdaten von Großküchengeräten verarbeitet, die bei Kunden weltweit im Einsatz sind.
Die Zukunft der Küchentechnik ist digital
Der Hersteller ist weltweit tätig und vertreibt Küchengroßgeräte, die in Kantinen, Restaurants oder auf Kreuzfahrtschiffen verwendet werden. Einige der Geräte verfügen bereits über smarte Funktionen, die den Betriebszustand von Spülmaschinen überwachen. Ursprünglich sollte Materna diese Lösung erweitern und die Datenströme der Geräte in einer Cloud-Anwendung zusammenführen. In den ersten Gesprächen wurde schnell klar, dass die übergreifende Nutzung der Daten aus allen Gerätekategorien die Chance bietet, neue Kundenservices zu realisieren. Aus der geplanten Modernisierung wurde schließlich eine komplette Neuentwicklung der Lösung, die Materna gemeinsam mit dem Kunden konzipierte und umsetzte.
Die neue Lösung ist in der Lage, Daten von Küchengroßgeräten des Unternehmens weltweit zu verarbeiten. Dafür werden die Maschinendaten in einer Microsoft Azure-basierten Cloud-Anwendung gespeichert. Mitarbeiter*innen der Kunden sowie die eigenen Techniker*innen greifen auf diese Daten über mobile Apps und Web-Anwendungen zu. Die Küchengroßgeräte werden nach und nach an die IoT-Lösung angebunden und in den verschiedenen Ländern ausgerollt. Dazu müssen beispielsweise auch die US-Maßeinheiten an europäische Standards angepasst werden.
Funktionen der IoT-Lösung für Kunden
App erfasst Daten vor Ort
Materna hat eine einheitliche App für die Kunden sowie die Service-Mitarbeiter*innen des Unternehmens entwickelt, die auf iOS- und Android-Endgeräten läuft. Die Kunden sind beispielsweise Betreiber von Kantinen und Restaurants, die in ihren Großküchen elektronische Geräte des Herstellers verwenden. Die Anwendung liefert Zustandsdaten und Fehlermeldungen zu den Geräten, informiert aber auch über den Verbrauch von Strom, Wasser und Reinigungsmitteln sowie zu den laufenden Kosten.
Mit der App erhalten Kunden Daten zur Geräteauslastung sowie statistische Auswertungen zur Nutzung im Detail, beispielsweise welche Programme in Geschirrspülmaschinen häufig genutzt werden. Auf diese Weise können Betreiber zum Beispiel die Wartungszyklen effizienter planen und Verbrauchsmaterialien gezielter bevorraten.
Ergänzend liefert die App Anleitungen zur Fehlerbehebung: Tritt bei einer Maschine ein Problem auf, präsentiert die Software dem Bediener leicht verständliche Bilder, die Schritte zur Fehlerbehebung zeigen.
An Kundenwünschen ausrichten
Geplant ist, die App um Funktionen für eine WLAN-basierte Kommunikation zu erweitern. Damit wird es möglich, über ein Smartphone schnell und einfach die Konfiguration von Küchengeräten vorzunehmen. Dies vereinfacht die Inbetriebnahme erheblich, da es sonst recht umständlich sein kann, über ein kleines Display des Geräts Betriebsparameter zu verändern. Mit der neuen Lösung können Nutzer über ein Smartphone den Geschirrspüler konfigurieren, um das „Onboarding“ der Maschine in einem Netzwerk zu ermöglichen. In ersten Tests haben sich die Anwender*innen begeistert gezeigt über die neuen Möglichkeiten, die in der Praxis viel Zeit einsparen und eine präzise Kontrolle über die Maschinen erlauben.
Eingesetzte Technologien
Internet of Things in der Küche
Die Küchenmaschinen werden bereits von Werk aus mit verschiedenen Sensoren ausgestattet, die laufend den Betriebszustand überwachen. Mit der neuen Lösung werden diese Daten über ein Netzwerk-Gateway an die Cloud-Anwendung weitergeleitet. Die Systemarchitektur verwendet zwei Cloud-Plattformen, die sich auf dem europäischen und nordamerikanischen Kontinent befinden. In der Cloud erfolgt die rechenintensive Analyse der Betriebsdaten sowie die Aufbereitung von Reports. Materna konzipierte die Architektur.
Vielfältige Projektaufgaben übernommen
Die Expert*innen von Materna hatten in diesem Projekt vielfältige Aufgaben. In der Konzeptionsphase waren die Berater*innen in der Rolle eines externen Projektleiters tätig, der innerhalb der Unternehmensgruppe als Bindeglied zwischen unterschiedlichen Geschäftseinheiten fungierte. Auf der technologischen Seite brachte Materna ihre Erfahrungen zum Einsatz von IoT-Technologien ein und entwickelte unter anderem die Cloud-Anwendung zur Speicherung der Gerätedaten. Zu den Herausforderungen zählte an dieser Stelle, die heterogenen Datenströme von Gefrierschränken, Öfen und Geschirrspülern in einer Lösung so zu integrieren, dass eine übergreifende Auswertung möglich wurde. Auch bei der App-Entwicklung konnte Materna auf die Erfahrung aus vielen erfolgreichen Projekten zurückgreifen und sehr rasch die Smartphone-App für iOS und Android implementieren, mit der Anwender*innen den Status der Küchengeräte überwachen. Darüber hinaus unterstützten die Materna-Expert*innen rund um den operativen Betrieb der kompletten Lösung und bieten Support für die Mitarbeiter*innen des Produktherstellers.